Der Blickkontakt, sagt Schels, sei für ihn bei menschlichen und tierischen Sujets der Zugang zum Wesenskern und damit „der Schlüssel zu einem guten Porträt“. „Dass er eine am Menschenbild entwickelte Konvention der Darstellung einfach auf die Tierfotografie übertrug, ist eine Provokation“, sagt der Fotohistoriker Klaus Honnef über Schels‘ seriell konzipierten Tierbildnisse, die bereits Bestandteil großer Einzelausstellungen etwa in der Münchner Pinakothek der Moderne oder dem Hessischen Landesmuseum Darmstadt waren. Neben Schels‘ klassischen Tierporträts präsentieren wir auch experimentelle Serien, die der Fotograf seit den Siebzigerjahren konsequent aus „missglückten“ Aufnahmen generiert: Doppelbelichtungen, Überdrucke, Schnappschüsse sowie Bilder einer Serie, die Schels 1976 mit einer kleinen Plastik-Kinderkamera zum Zusammenstecken im Englischen Garten in München fotografierte. Walter Schels gilt als einer der bedeutendsten zeitgenössischen Fotografen Deutschlands. (Quelle: Galerie noir blanche)