Im Bereich der Musik nimmt der „Totentanz“ von Hugo Distler (1908–1942) eine besondere Stellung ein. In diesem Konzertprogramm erklingen sowohl Distlers Totentanz als auch die Werke, die ihn zu seiner Komposition angeregt haben.
Am 26. November 1932 fand in der Lübecker St. Jacobi-Kirche eine Aufführung der Motette „Selig sind die Toten“ von Heinrich Schütz (1585–1672) sowie der „Deutschen Sprüche von Leben und Tod“ von Leonhard Lechner (ca. 1553–1606) statt, letztere auch oft bezeichnet als „der genialste Totentanz, den die Musikgeschichte kennt“. Im aufführenden Chor sang auch Hugo Distler. Zusätzlich angeregt durch das Bilderfries „Lübecker Totentanz“ in der Marienkirche komponierte er in der Folge seinen „Totentanz“ und vollendete ihn 1934, keine zwei Jahre später. Die Texte der 14 Chorverse für vierstimmigen Chor a cappella entstammen dem Cherubinischen Wandersmann des barocken Lyrikers Angelus Silesius. Die ergänzenden, zwischen den Chorversen zu sprechenden zwölf Texte wurden von Johannes Klöcking gedichtet. Später komponierte Distler zusätzlich kurze Variationen des Liedes „Es ist ein Schnitter, heißt der Tod“ für Flöte solo. Diese werden jeweils zwischen gesungenem und gesprochenem Vers eingeschoben.
Umrahmt werden die drei Chorwerke von passenden Orgelwerken. (Quelle: Bachverein Düsseldorf)
Mit: Bachverein Düsseldorf, Leitung: Alexander Niehues, Christiane Oxenfort (Flöte), Pascal Zurek (Sprecher), Yoerang Kim-Bachmann (Orgel)