Gespielt werden zunächst die Ouvertüre zu „Estrella de Soria“ von Franz Berwald, die auch als tragische Ouvertüre bekannt ist, in der Berwalds unorthodoxer Umgang mit der Form zu erkennen ist, für die er in seiner schwedischen Heimat oft und unberechtigt als laienhafter Komponist kritisiert wurde.
Als zweites sind Edward Elgar Enigma-Variationen zu hören, das Werk mit dem Elgar, dem Autodidakten, der Durchbruch als Komponist gelang. Aus einem Brief Elgars zu diesem Werk: "Ich habe einen Satz von Variationen (für Orchester) über ein eigenes Thema skizziert: Die Variationen haben mir Spaß gemacht, weil ich sie mit den Spitznamen einiger besonderer Freunde überschrieben habe – Sie sind Nimrod. Das heißt, ich habe die Variationen jeweils so geschrieben, dass ich die Stimmung des oder der 'Beteiligten' darstelle. Ich habe mir dabei einfach versucht vorzustellen, wie der bzw. die 'Beteiligte' die Variation geschrieben hätte – wenn er oder sie dumm gewesen wäre zu komponieren.“
Nach der Pause folgt dann Schuberts große, viersätzige Sinfonie in C-Dur, einem Werk, das zu Schuberts Lebzeiten nie aufgeführt wurde, was wegen der rund einstündigen Dauer auch auf ihre zeitliche Dimension zurückgeführt wird. Als Schumann 1839 auf die Sinfonie hingewiesen wurde, nahm er sofort mit einem Musikverlag Kontakt auf, um sie drucken zu lassen. Am 21. März 1839 wurde sie dann, geleitet von Felix Mendelssohn-Bartholdy, in Leipzig sehr erfolgreich uraufgeführt. Ein Zitat Robert Schumanns aus einem Brief an seine Frau: "Clara, heute war ich selig. [...] Wärst Du da gewesen. Die ist Dir nicht zu beschreiben, das sind Menschenstimmen, alle Instrumente, und geistreich über die Maßen, und diese Instrumentation trotz Beethoven – und diese Länge wie ein Roman in vier Bänden [...]. Ich war ganz glücklich und wünschte nichts, als Du wärest meine Frau und ich könnte auch solche Sinfonien schreiben." (Quelle: TonArt-Orchester Düsseldorf)