In dem von Katharina Klang konzipierten, drei Monate andauernden Ausstellungs-, Performance- und Veranstaltungsprogramm begegnet uns der Lantz’sche Park in Lohausen aus der Perspektive seiner nicht-menschlichen Bewohner:innen und Kräfte als gleichwertiges Gegenüber – als Liebende:r. Zwölf internationale wie lokale Künstler:innen reagieren auf abgrenzende Setzungen wie Natur / Kultur, Tier / Mensch, Mann / Frau mit spielerischen Haltungen und nehmen die symbiotischen Beziehungen sowie die schöpferischen und transformatorischen Fähigkeiten aller Wesen in den Blick. In diesem Gegenentwurf zu westlichen Vorstellungen und Praktiken stehen eine umfassende Verwandtschaft aller Spezies und ein Denken aus mehreren Perspektiven, die die Befragung asymmetrischer Machtstrukturen einschließt, wie sie in europäischen Landschaftsgärten Ausdruck finden.
The Park as Lover wird durch das umfangreiche Rahmenprogramm Point of Views ergänzt und bindet in zahlreichen Veranstaltungen nicht-menschliche Perspektiven und Schöpfungsakte ein, die kosten- und barrierefrei zugänglich sind. Neben außergewöhnlichen Führungen wie etwa What the Trees are Telling mit Arborist Alexander Wezel, der die Geschichte des Parks aus der Perspektive der Bäume erzählt, werden Eve Jazmati, Asli Hatipoğlu und Justus Otremba Living Archives in Form von Bierbrau- und Fermentationsworkshops entstehen lassen. Am 16. August um 20:30 Uhr stimulieren die Saxophonklänge von Künstlerin und Musikerin Sofia Magdits Espinoza die Puppen des puerto-ricanischen Kollektivs Poncili Creación. Eine Sound-Performance von Lilli Lake vollzieht eine Reinterpretation antiker Geschichten am 27. Juli und zur Finissage am 15. September.
Arbeiten von: Zuzanna Czebatul, Poncili Creación, Richard Frater,
Gerrit Frohne-Brinkmann, Keta Gavasheli, Asli Hatipoğlu,
Lilli Lake, Rosilene Luduvico & Takeshi Makishima, Hedda Roman,
Lin May Saeed, Annie Sprinkle & Beth Stephens, Katja Tönnissen (Quelle: B. Quasebarth)
Ausstellungslaufzeit: 9. Juni bis 15. September 2024