Viermal im Jahr gehen sie den Rückkopplungen von Literatur, Film und Pop nach. Sie befragen Neuerscheinungen und Klassiker zu vier ausgefallenen Themen, besorgen den nötigen theoretischen Unterbau und destillieren daraus guten Rat für die Gegenwart. Die durchschnittlich intelligenten Lesenden werden damit nichts anfangen können, urteilte die New York Times 1922 über den „Ulysses” von James Joyce. Marcel Reich-Ranicki nannte „Die Rättin” von Günter Grass 1986 „ein katastrophales Buch”, das „ungenießbar” sei, dabei stammt aus ihm der vorausschauende Satz: „Die Quallen müssen Vortritt haben!” Und das Online-Magazin Pitchfork kanzelte Daft Punks „Discovery” 2001 als „sensitive junior high poetry” ab und verglich die Musik mit Kid Rock und Whitesnake.
Viele Romane, Musikalben und Gemälde, die zu ihrer Zeit verkannt wurden, gelten inzwischen doch als Meisterwerke oder werden neu rezipiert und als zeitgemäß empfunden. Verena Meis und Philipp Holstein widmen die neue Ausgabe der Rückkopplung solchen zu Unrecht verurteilten Werken. Sie lesen Verhöhntes neu, hören Verworfenes noch einmal und betrachten Zurückgewiesenes mit anderen Augen. Sie fordern: Gerechtigkeit für das Marginalisierte! (Quelle: Stadtbüchereien)