Acht junge südafrikanische Tänzer*innen inszenieren in traditionellen, bunten Kostümen ein Schauspiel, hinter dem sich miserable Lebensbedingungen verbergen. So würdigt Orlin den von ihr als Kind erlebten Zauber und die Kreativität der historischen Rikschafahrer*innen und führt gleichzeitig vor, was auf den ersten Blick verborgen bleibt: ihren tieferliegenden Widerstandskampf und ihr Beharren auf der eigenen Würde.
Das Rikscha-Transportsystem entsprang der kolonialen Ordnung: Männer of colour kutschierten Weiße und deren Lasten. Die Fahrer*innen schmückten ihre Rikschas individuell und trugen prächtige Kleidung und einen üppigen Kopfschmuck mit bis zu sechs Kuhhörnern. Orlin beschreibt, wie die Hörner als Zeichen für Würde und enorme Kraft standen – und gleichzeitig den eigenen Status der Fahrer*innen als menschliche Lastentiere reflektierten. (Quelle: tanzhaus nrw)