„Dies ist der Mann vom Meer, der den Wal nicht vorbeiziehen sah, die Walgesänge nicht hörte, das Salz des Wassers nicht spürte – geschweige denn die Bewegung der Welle. Dieser Mann lebt hier, in dieser Welt, in der sich Helden in Schurken verwandeln, Befreier in Ausbeuter, Ideologien in Glauben, Religion in Politik, Kriege in Geschäfte, Regierungen in Unterdrücker, Grenzen in Mauern, Sicherheiten in Unsicherheiten. Ja, hier ist der Mann, der die Erde verseucht, um auf dem Mond zu leben – ohne Schwerkraft oder Sauerstoff. Willkommen!“ – Panaibra Gabriel Canda
In dem Solo The man who did not see the whale pass by sucht der Choreograf und Tänzer Panaibra Gabriel Canda nach der Verbindung zwischen dem Selbst und der Projektion eines
weiteren Ichs. Diese Verbindung entsteht im gesellschaftlichen Spannungsfeld der Erwartungen an uns selbst einerseits und der Erwartungshaltung von außen andererseits. Aber was kann dieses weitere Ich sein? Inspiriert von den Autoren Janusz Korczak und Fernando Pessoa beschäftigt sich Panaibra Gabriel Canda mit verlorenen Utopien, den unterschiedlichen Blickwinkeln von Erwachsenen und von Kindern sowie deren Selbstwahrnehmung. (Quelle: tanzhaus nrw)