Dafür hat das Trio Melodien, Harmonien, Klangfarben und Texte der andinen Kultur Kolumbiens sensibel neu arrangiert.
Niyireth Alarcón ist über die Grenzen Südamerikas bekannt für ihre Recherchen zur Musik der Anden Kolumbiens und für ihre innovativen Interpretationen dieses besonderen Repertoires der traditionellen lateinamerikanischen Musik. In ihren Konzerten vermischt sie in einer großartigen Interpretationstechnik und technisch perfekten Ton- und Lichtarbeit mit raffinierten musikalischen Arrangements subtil alte und zeitgenössische Lieder und traditionelle Instrumente wie Gitarre, Tiple (gezupfte Kastenhalslauten in Lateinamerika und der Karibik) und Perkussion. Dabei steht sie nicht etwa in folkloristischen Kleidern auf der Bühne, sondern ihre farbenprächtigen Bühnenoutfits sind sorgfältig zusammengestellt und stammen von jungen DesignerInnen Kolumbiens, die häufig indigene Motive verfremdet zitieren. Besonders wichtig ist für Niyireth Alarcón das Thema „Música mestiza“, die "Musik der Vermischung", denn sie versteht die zeitgenössische andine Musik als Ergebnis einer - wenn auch durch den Völkermord an den Ureinwohnern und Sklaverei schmerzlichen - historischen Verschmelzung zwischen spanisch-maurischen, indigenen und westafrikanischen Elementen.
Niyireth Alarcón gilt als die wichtigste Vertreterin der jungen Generation dieses Genres und hat in Kolumbien sämtliche nur möglichen Preise und Auszeichnungen für ihre künstlerische Arbeit erhalten. Mit ihrer künstlerischen Arbeit setzt sich Niyireth Alarcón gegen die Abholzung der
Regenwälder ein und engagiert sich intensiv für Frieden und Gewaltlosigkeit sowie gegen Gewalt an Frauen – im vom Bürgerkrieg gebeutelten Kolumbien sind dies sehr heikle Themen. Es gibt
kaum ein Friedenskonzert in Kolumbien und Lateinamerika, an dem Niriyeth Alarcón nicht teilgenommen hat. (Quelle: globalklang)