Als Soloharfenistin hat Margret Köll schließlich mit Orchestern wie den Münchner Symphonikern zusammengearbeitet, war zudem Mitglied der Folk-Band Die Knödel und nahm an deren weltweiten Tourneen durch Europa, die USA, Kanada, Japan und Mexiko teil. In diesem Zusammenhang hat sie unter anderem mit Künstlern wie Meredith Monk, Sainkho Namtchylak und dem Kronos Quartett gearbeitet.
Im Rahmen des Düsseldorf Festivals präsentiert die Musikerin nun ihr Instrument, das meistens im Ensemble eines Orchesters "versteckt" ist, solistisch. Margret Köll widmet sich mit ihrem Programm „Silent Dance“ der im elisabethanischen Zeitalter hoch im Kurs stehenden Melancholie, mit der man damals Feinsinn, Vergeistigung und Schöpfertum verband. Ein Meister der Melancholie war John Dowland und Jahrzehnte später auch Henry Purcell. Den Bogen zur Gegenwart schlägt eine Komposition von José Maria Sánchez Verdú, die der historischen, dreireihigen Harfe ganz neue Töne entlockt.