Der ist stark geprägt von amerikanischen Einflüssen, seien es die Hardcore-Pioniere von Bad Brains oder Acts vom legendären Westcoast-Label SST wie Black Flag oder Hüsker Dü. Die musikalische Vision der Band kristallisiert sich auf deren ersten drei Alben langsam heraus, und mit „German Angst“, das 2003 erscheint, findet sie ihren vorläufigen Höhepunkt. Eine ideale Balance aus harten Gitarren-Parts, druckvollen Drums und expressiven Vocals macht den Sound des Albums aus. Mit einem bemerkenswerten Sinn für Melodien, die hängen bleiben. So gleich im Opener von „German Angst“, den das Musikmagazin Visions wie folgt beschreibt: „Ein musikalischer Coitus Interruptus, der bereits nach 56 Sekunden seinen ersten Höhepunkt findet: im Refrain. Dreckig, treibend, hymnisch, eingängig. Wahnsinn!“ Die Hits des Albums, wie „Alligator Rodeo“ oder „Dancing With The Dead“ sind seither aus keiner Setlist der Band wegzudenken, und der Track „Circle Of Fear“ bringt es über die Verwendung im Skateboard-Videospielklassiker „Tony Hawk’s Underground“ zu weltweiter Bekanntheit. Auch Label-technisch beginnt für Smoke Blow eine neue Zeit, man heuert bei Noisolution an, gerade hierzulande einer renommierten Adresse für Musik zwischen Punkrock und Hardcore.
Bemerkenswert ist „German Angst“ zudem aufgrund seines ikonischen Covers, das im Gedächtnis kleben bleibt: darauf pflügt ein wuchtiger Frachter durch die Wellen, sein Schornstein am Heck bläst dicken schwarzen Rauch in den wolkenverhangenen Himmel. Produziert und gemixt wird das Album der norddeutschen Band übrigens in NRW, in Troisdorf bei Bonn. Mastermind hinter den Reglern ist der inzwischen leider verstorbene Guido Lucas, der in seinem „Blubox“- Tonstudio den Sound einer ganzen Indie-Rock- Generation prägte. Aufgenommen haben dort neben Smoke Blow Bands wie Muff Potter, Spermbirds, Fishmob, Blackmail oder Donots – letztere Band ist ja ebenfalls ein Teil von Lieblingsplatte vol. 7.
Smoke Blow treten heute nur noch selten auf, und die Album-Performance von „German Angst“ wird ein absolut einmaliges Ereignis zum 20. Jubiläum der Platte, das hat die Band versichert. „A night to remember“ ist also garantiert, zumal im Anschluss noch ein besonderes „Zugabe-Paket“ auf die Fans der Band wartet. Diese werden sicherlich wieder von weit anreisen, um das Meisterwerk von Smoke Blow in voller Länge live erleben zu können! (Quelle: Lieblingsplatte Festival)