Automaton – eine digitale Arbeitsplattform – ist für die junge Mutter Tiff ein täglicher Arbeitsort. Die Plattform vermittelt online-basierte Jobs, die jedochschlecht bezahlt sind. Für Tiff aber sind sie die einzige Möglichkeit, Geld zu verdienen, denn aufgrund ihrer Angststörung verlässt sie ihre Wohnung kaum. Dass der Konzern Automaton ihre Arbeit als Leistung einer KI teuer verkauft, beginnt sie erst zu ahnen, als sie über ihr Browserfenster Zeugin eines Verbrechens wird und niemandem davon erzählen darf.
Die Autorin Berit Glanz spielt in ihrem neuen Roman „Automaton“ mit den Seiten: Die Schattenseiten unhinterfragter Technikdominanz und prekärer onlinevermittelter Arbeitsverhältnisse stoßen auf Chancen virtueller Solidarität und neuer Begegnungen. Wie bereits in ihrem ersten Roman „Pixeltänzer“ veranschaulicht Berit Glanz die vielschichtige Diffusion der
Digitalisierung: Ihre Figuren wandeln stets zwischen der virtuellenArbeits- und Lebensrealität und dem physischen Jetzt hin und her, ein Entweder-Oder gibt es nicht. Was diese digitale Umgebung mit Menschen und den Möglichkeiten macht, Einfluss auf die Gestaltung ihres Arbeitsumfeldes zu erwirken, sind unter anderem Fragen des Publikumsgesprächs im Nachgang der Lesung. (Quelle: zakk)