Seine fulminanten One-Man-Shows sind mitreißend, witzig, klug und sprühen nur so vor Spontaneität. Mit seinem Theaterspektakel ›Der Tod des Empedokles‹ lieferte Trabner bereits ein packendes Stück zur Klimakrise und machte den Zusammenhang zwischen Konsum und Umweltzerstörung deutlich. Auch seine neue Arbeit ›Das Leben des Diogenes‹ nimmt unsere Konsumgesellschaft kritisch unter die Lupe.
Trabner geriert sich als moderne Reinkarnation von Diogenes von Sinope. Der antike griechische Philosoph vertrat die Meinung, alles Materielle, Streben nach Macht, Geld und bürgerlichem Ansehen hindere den Menschen daran, so zu leben, wie es seiner Natur entspreche, und wahres Glück zu erlangen.
Peter Trabner steigt zu Diogenes in die Tonne und philosophiert darüber, was den Menschen in der heutigen, turbokapitalistischen Zeit im Inneren antreibt. Warum wir uns überschüssiger Dinge entledigen, nur um neue anzuhäufen. Warum uns Leasingverträge immer auf dem neuesten Stand der Technik halten, Banken unsere Kredite bündeln, wir aber dennoch die Aufräumexpertin Marie Kondō verehren, weil sie hinterfragt, ob uns unser Pulli noch glücklich macht. Ist das, was Diogenes im alten Griechenland forderte, heutzutage noch möglich – dem Konsum zu entsagen? (Quelle: asphalt Festival)