Stefan Schneider ist keine Eule und Düsseldorf nicht Athen, doch nach seinen vielfältigen musikalischen Tätigkeiten, ob in den Bands Kreidler und To Rococo Rot, Solo als Mapstation sowie mit seinem Schaffen an den Berührungspunkten von Kunst und Musik oder Theater und Musik, scheint eine Vorstellung seiner Person nahezu obsolet. TAL ist als als Projekt angelegt, umfasst Künstlergespräche, Begegnungen, Archivierung übersehener Musik und thematische Abende, wie diesen im Rahmen des Approximation Festivals.
SO SNER verdankt seine Existenz einem Konzert des Approximation
Festivals. Nein, sie spielen keinen Swing, nicht mal Jazz, aber im Duett mit den immer wieder auf afrikanische Rhythmen verweisenden Sounds der elektronischen Gerätschaften, schafft die Bassklarinette jene Erfahrung des Neuen. So knüpfen SO SNER an die frühe Avantgarde an, wie auch an manche, nie zu Ende gebrachten Experimente der späten Avantgarde Mitte der 80er.
MIKI YUI sammelte auf ihren weiten Reisen mannigfaltige Klänge der Welt,
Klänge, die in ihrer Musik aufleben, oftmals ohne dabei ihre Ursprünge
preiszugeben. Es ist eine erzählerische, sehr poetische Musik jenseits der
Grenzen des Gewohnten. Innere Ruhe und tastende Vorsichtigkeit gestalten stets ihre Musik, doch harmlos oder gar beiläufig wirkt sie nie, vielmehr wie die nächtliche Fahrt in eine unbekannte Welt.
DJ Kohlrabi hat ein besonderes Ohr für die Fragilität subtiler Geräusch- und Bild-Welten. Nicht ohne Humor collagiert sie faszinierendes Material
zwischen Klangreise, Performance und Tanzfläche. Sie studierte Kunst in
München und machte sich als VJ im Harry Klein Club einen Namen, was ihr
Einladungen aus der ganzen Welt einbrachte. Sie selbst nennt „exotischer
schmetterlingpunk & soziale gesangsstimme“ als ihre Domänen und warum
sollte das Approximation Festival an einem Freitagabend im Salon des
Amateurs auf eine berechenbar gewöhnliche Weise ausklingen? – Das macht doch keinen Sinn. (Quelle: Approximation Festival e.V.)