Wohl kaum, denn sie gestalten gemeinsam eine komplexe Musik, in der Assoziationen zu mittelalterlicher Musik auf Avantgarde Jazz treffen. Mal von einem durchgehenden Beat geführt, mal als Netz aus klingenden Impressionen, Melodiefragmenten und zunächst unerklärlichen Geräuschen. Hin und wieder reduzieren die Gründungsmitglieder Brecht Ameel und Kim Delcour das Ensemble zum ursprünglichen Duo, so auch für ihr Konzert auf dem Approximation Festival. Das Miteinander langer, gezogener Töne und subtiler Klangakzente erweist sich hier als das Zentrum der Musik. Ein leises, aber stetes Beharren und subtiles Vorfühlen in das Unbekannte. Was einstmals unter dem in diesem Jahrtausend modernen Begriff „Drone“ meist synthetisch erschaffene Musik meinte, erscheint bei Razen stets als fremdartiges organisches Wesen, zugleich im Atmen der Töne seltsam vertraut. Ein Abend in eine Parallelwelt, nur eine Grenze entfernt. (Quelle: Approximation Festival)