Bewusst verzichtet sie auf kleinere Formate und stellt ihre Bilder der Architektur zur Seite. So entsteht eine hohe Intensität, denn die oft wie geschichtet wirkenden Bilder beinhalten in sich bereits ein bauliches Moment.
Ihre Bilder sind aber nicht nur in kompositorischer Hinsicht geschichtet, sondern auch was den Grad der Dichte ihres Farbauftrages anbelangt – von gekratzter, die Leinwand freilegende Farbe, über Lasierungen bis hin zu pastosen Farbmassen, die sie mit dem Rakel verzieht, formen verschiedenste Arten des Auftrages die Oberflächenstruktur ihrer Werke. Bei aller Präsenz verbleiben Hassingers Bilder im Zauberraum der Malerei. Sie bilden nicht tautologisch etwas ab oder nach; Hassinger arbeitet auch nicht „nach der Natur“, sondern mit ihren Erinnerungen und den vielfältigen Eindrücken ihres Tagesgeschehens. Steinähnliche Texturen, naturnahe Prozesse, aber auch Bildphänomene aus der digitalen Welt werden malerisch festgehalten, ohne den Betrachter in die Enge eines übertriebenen Realitätssinnes zu zwängen.
Begonnen werden ihre Bilder impulsiv und mit starkem körperlichen Einsatz: „Ich finde das große Format lässt sich nicht vom Kopf her beherrschen.“
In der endgültigen Formulierung erreichen sie eine durch feine Farbnuancen und rhythmische Wiederholungen belebte Festigkeit, die den Betrachter zur Kontemplation einladen. (Quelle: Maxhaus)
Die Vernissage findet statt am 3. November 2023, 19 Uhr.
Ausstellungslaufzeit: 3. November bis 27. November 2023.