In den ersten Schichten wird Acrylfarbe verwendet, die den Malvorgang in schnellen Bewegungen einleitet, indem sie über das Leinwandmaterial fließt und tropft. Die darüber liegende Ölfarbe ist Weyers Hauptmedium. Es bewahrt die kräftige Pinselführung als eingeschriebene Spuren von Aktivität. Die haptische Qualität der verwendeten Materialien lässt nicht nur den Prozess der Bildentstehung erkennen; Ihre Kombination bewirkt eine lebendige Autonomie, die das Gemälde vom Objekt zum Subjekt macht.
Wie der Titel der Ausstellung bereits andeutet, scheint es keine (oder eben nur eine warenökonomische) Rolle zu spielen, ob nun fünf, sechs oder sieben Bilder gezeigt werden. Eine angenehm nonchalante Geste, die sich dem Ballast des Diskurses über die Malerei und zeitgenössischen Produktionszwängen widersetzt: Viel wichtiger als die die Menge sind die jeweiligen Malereien selbst, die durch ihre
vitalistische Qualität zu überzeugen wissen. Ähnlich wie Fiktion eröffnet Anke Weyer mit ihrer Malerei Bildräume, die uns in ihre ganz eigene materielle Logik hineinziehen.
(Quelle: Achenbach Hagemeier Fine Arts GmbH)
Ausstellungslaufzeit: 15. November 2023 bis 15. Dezember 2023.