Als Wilhelm Kreis 1926 zum Präsidenten des Bundes Deutscher Architekten gewählt wurde, war er in Düsseldorf nicht nur Leiter des städtebaulichen Gesamtentwurfs der "Großen Ausstellung für Gesundheit, soziale Fürsorge und Leibesübungen" (GeSoLei), sondern in diesem Rahmen auch verantwortlicher Architekt für die so genannten Dauerbauten der GeSoLei, die heute die Tonhalle, das NRW-Forum und den Kunstpalast beheimaten.
Als formales Pendant zum kreisförmigen Kuppelbau am südlichen Ende des Gebäudeensembles (die heutige Tonhalle war zur Nutzung als Mehrzweckhalle und Planetarium errichtet) ist die kreisrunde Brunnenschale am nördlichen Ende der Ensembleachse zu sehen. Die Grundform des Brunnens passte nahtlos zu den Vorstellungen des Gartenarchitekten Walter von Engelhardt, der als Direktor des Düsseldorfer Gartenamtes nicht nur verantwortlich für die Gestaltung der Grünflächen des GeSoLei-Projektes war, sondern als Kollege von Wilhelm Kreis an der Akademie ebenfalls geometrische Grundformen bevorzugte.