Interessierte Kunst- und Gartenliebhaber*innen sind eingeladen, den mitten in Kaiserswerth gelegenen Garten und die zahlreichen dort aufgestellten Werke des 2018 verstorbenen Bildhauers zu entdecken. Fachkundig Auskunft zu Denkmal und Kunstobjekten geben neben den Mitarbeiter*innen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz und ihres Düsseldorfer Ortskuratoriums insbesondere der Kunsthistoriker Hartmut Witte, der den Künstler und seine Frau, die Fotografin Maren Heyne, über Jahrzehnte begleitet hat.
Auf dem rund 2.200 Quadratmeter großen Grundstück können Besucher*innen Sonntags eine Vielzahl von Arbeiten aus allen Schaffensphasen des abstrakten Bildhauers besichtigen. Auch eine gemeinsame Arbeit mit Maren Heyne ist am Ende des Grundstücks zu entdecken. Das Gartenhaus mit dem Titel „La Folie“ zählt zu der Werkgruppe der Fensterobjekte. Es wurde aus historischen Fenstern und Türen und Fotografien errichtet. Das verwitterte Kunstobjekt wird mithilfe von Teilnehmer*innen der Jugendbauhütte NRW-Rheinland im Rahmen eines Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege fachgerecht instand gesetzt.
Der Skulpturengarten ist denkmalgeschützt und gehört zu einem Barockhaus, das 1709 an der Alten Landstraße in Kreuzberg errichtet wurde und hundert Jahre lang als Landgericht diente. Zu Beginn der 1960er Jahre erwarb der in Barmen geborene Bildhauer das vom Verfall bedrohte und nur notdürftig gesicherte Gebäude. Viele Jahre lang restaurierte er es Schritt für Schritt und machte es für sich und seine Frau zum Wohn- und Ateliergebäude. Die auf dem Grundstück stehende ehemalige Friedhofskapelle nutzte der Bildhauer als Atelier. Bei der Gestaltung des Gartens half der mit dem Ehepaar Werthmann-Heyne befreundete Düsseldorfer Landschaftsarchitekt Roland Weber (1909-1997).
2017 übertrug das Ehepaar Werthmann Haus und Garten sowie ihr künstlerisches Werk der von ihnen gegründeten treuhänderischen Werthmann-Heyne-Stiftung in der DSD. Die Alte Landstraße 223 soll dauerhaft ein Ort der Kunst bleiben. Dafür wird das auch für die Stadtgeschichte Kaiserswerth bedeutende Anwesen denkmalgerecht erhalten. Es soll die Erinnerung an Leben und Werk der beiden deutschen Künstler*innen bewahren helfen.