Die Familie von Burgsdorff erwarb den Rittersitz 1912 von den Freiherren Raitz von Frentz. Alhard von Burgsdorff, Schwiegersohn des Industriellen Gustav Poensgen, ließ das alte Schloss abreißen. Nur der Tor-Turm als Teil des alten Schlosses blieb erhalten. Anschließend ließ er in den Jahren 1912 und 1913 an derselben Stelle das heutige Schloss Garath nach Plänen des Architekten Max Wöhler errichten. Sein Sohn Alhard von Burgsdorff betrieb die „Garather Hühnerfarm“ des Vaters auf dem Grundstück weiter und machte sie weltweit bekannt.
Zum Rittergut gehörten das Schloss, der Schloss- sowie der Hellerhof und eine Schäferei. Alle Bewirtschaftungsflächen zusammen hatten eine Größe von etwa 600 Hektar, welche sich in 135 Hektar Forstwirtschaft und rund 465 Hektar Landwirtschaft aufteilten.
Durch eine Erbteilung im Jahr 1948 bekamen die Land-und Forstwirtschaft verschiedene Eigentümer. Das Schloss wurde an die britische Regierung veräußert. Die landwirtschaftlichen Flächen und die Schäferei mussten zum großen Teil der Stadterweiterung weichen. Der Schlosshof Garath verblieb bei der Familie von Burgsdorff.
Auch heute noch ist die Forstverwaltung Schlosshof Garath ein Familienbetrieb. Das Gelände bietet eine Betriebsfläche von 220 Hektar Forst, 28 Hektar Landwirtschaft und 5 Hektar Wasserfläche.