Nach über 80 Jahren veränderte sich das Medium Film radikal: Das Kino wurde DIGITAL! Seit Mai 2013 ist auch das Metropol vollständig digitalisiert.
Aber ein Blick zurück: Der ursprüngliche Saal – im Krieg während einer Vorstellung mit zahlreichen Toten zerstört und 1949 wiedererbaut – hatte einmal über 800 Plätze. Eröffnet wurde 1940 mit einem NS–Propagandafilm. Die Wiedereröffnung 1949 war friedlicher: "Mutterherz" mit Olivia DeHavilland. In den 1950er Jahren war das Metropol zusammen mit dem Schwesterhaus "Atrium" an der Grafenberger Allee die Heimat der "Heimatfilme" und deren Förstern vom Silbersee. Auch Premieren fanden hier statt: So kam Marianne Koch zur Erstaufführung von "Der Klosterjäger" ins Metropol. Auch Live-Auftritte gab es in jenen Tagen auch, zum Beispiel von Helmuth Zacharias mit seinem Jazzquintett.
1965 wurde das Kino abgerissen. Das danach errichtete Kino verfügte über 199 Kinosessel. Eröffnet wurde nach jahrelangem Leerstand 1972 als Repertoire-Kino mit gelegentlichen Erstaufführungen. 1979 übernahm Udo Heimansberg und machte das Metropol zum Programmkino. Bis in die späten 1980er war es hauptsächlich von Studenten frequentiert und programmatisch geprägt: legendär sind waren die Filmnächte mit sieben Star–Trek–Folgen oder allen Raumschiff Orion Episoden mit bis zu 14 Stunden Laufzeit (!) und Blues Brothers–Orgien, Monty Python, Woody Allen, Sergio Leone und Nachaufführungen. Aber auch kleine feine Erstaufführungen wie "Eraserhead" von David Lynch. In den 1990er Jahren ging es mit 70mm und den großen Filmepen wie "Ben Hur" oder "Lawrence von Arabien“ weiter. Erstaufführungen kamen zum Programm hinzu und kurze Zeit darauf zwei besondere Erweiterungen: Ein zweites Kino, das Phantom, und das Kinocafé "Playtime" wurden 1992 eingebaut.
Inzwischen hat sich das Metropol als Erstaufführungshaus etabliert und wird jährlich für sein herausragendes Programm von dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und der Filmstiftung NRW belohnt.