Konrad Fischer (1939–1996) studierte zunächst mit Gerhard Richter und Sigmar Polke an der Düsseldorfer Kunstakademie bis er sich 1967 entschied, mit seiner Frau Dorothee (1937–2015) eine Galerie für zeitgenössische Kunst zu eröffnen. In der Neubrückstraße in der Düsseldorfer Altstadt richtete er in einer umgebauten Toreinfahrt Ausstellungen junger internationaler Künstler*innen ein. Minimal Art und Konzeptkunst wurden hier vermittelt, schon bald gehörte die Galerie Fischer zu den Vorreitern der europäischen Avantgardekunst. Ortsspezifische Arbeiten, Institutionskritik und Fragen der Autorschaft erweiterten den klassischen Werkbegriff. Künstler wie Lawrence Weiner oder Sol LeWitt haben bisweilen ganz auf die Ausführung eines Werkes verzichtet. Mit den Grenzen von Dokument und Werk verschwammen die Grenzen zwischen Sammlung und Archiv. Die Ununterscheidbarkeit macht die Struktur der Sammlung und des Archivs von Dorothee und Konrad Fischer aus.
In Zusammenarbeit mit dem Zentralarchiv für deutsche und internationale Kunstmarktforschung (ZADIK) in Köln konnte das Archiv von Dorothee und Konrad Fischer erfasst und digitalisiert werden. Forscher*innen steht in den Räumlichkeiten des ZADIK das digitale Archiv im Zusammenhang mit weiteren umfassenden Beständen zur Kunstgeschichte der Moderne zur Verfügung. Im K21 werden die Originale in einem dauerhaft hierfür eingerichteten Raum aufbewahrt und in ständig wechselnden Präsentationen unter immer neuen Gesichtspunkten befragt und im Zusammenspiel mit der Sammlung ausgestellt.